Kandidat: Tontechniker.
Sachbearbeiterin: Töpfern, Keramik?
Kandidat: Nein, sondern Konzerte, Musik und so.
Sachbearbeiterin:
Also Musiker. (Sagen Sie's doch gleich.)
(so tatsächlich geschehen)
Eigentlich folgte die Veranstaltungstechnik für mich nahtlos auf die Modelleisenbahn: nach dem Stellwerk und der Fahrstraßensteuerung kam halt das erste Gitarreneffektgerät, später der erste Eigenbauverstärker, eine "Lichtorgel" und so fort. Tätig war ich damals - neben diversen eigenen musikalischen Aktivitäten - für eine kleine Kirchenband.
Später wurde aus dem Hobby Posaune ein Beruf, der mich nach Berlin führte und in Kontakt mit Berliner Clubs und Technikern brachte, während auf die Kirchenband ein Jugendchor folgte mit ersten Tourneen durch Polen, das Baltikum und Ungarn.
Die Musik meinte ich irgendwann an den berühmten Nagel gehängt zu haben, doch während des - mittlerweile abgeschlossenen - BWL-Studiums ergab es sich, daß ich wieder auf Tour ging, Kontakt zur professionellen Verleiher-Szene bekam und nach und nach damit mein Studium finanzierte. Deshalb kann ich wohl mit Fug und Recht behaupten, seit 1992 professionell als Techniker tätig zu sein; als Amateur war ich's schon viel länger.
Entsprechend nutzte ich dann auch das Studium: das an der TU Berlin wahlobligatorische technische Fach hieß bei mir "Akustik für Tonmeister", und auch die eigenen musikalischen Erfahrungen möchte ich nicht missen (mehrere Jahre Klavier- sowie Posaunenunterricht, Amateur-Tätigkeit in einem Jugendsinfonieorchester, einer Big Band, einem Dixie-Ensemble, Profi in einer Swing/Tanzband, jetzt ständiger Gast in einer Bluesband).
So kommt es, daß der Schwerpunkt meiner Tätigkeit eher im Tonbereich zu suchen ist, wobei ich am liebsten am Monitorpult stehe, aber auch ganz gut "fronttauglich" bin. Doch der oben genannte Einstieg in die Szene großer Veranstaltungen geschah als Lichttechniker, und das konnte und wollte ich nie ganz lassen. Als großen Operator würde ich mich nicht bezeichnen, doch sowohl Aufbau als auch Service von Lichtsets jeder Größenordnung sind kein Problem. Und damit verbinden sich schließlich auch zumindest fundierte Grundkenntnisse im Riggingbereich. Spezialkenntnisse kann ich z.B. bei Aufbau und Einstellung des Lichsteuersystems "The Autopilot" (Wybron) vorweisen.
Im Laufe der Tätigkeit wachsen die Aufgabengebiete und Verantwortlichkeiten - so sollte es zumindest sein. Und entsprechend kann ich darauf verweisen, seit nunmehr mehreren Jahren auch als Projektleiter eingesetzt worden zu sein: dabei beginnt der Auftrag oft genug bei der ersten Konkretisierung der Kundenwünsche, hat als Kern die technische Umsetzung des Machbaren und das Aufzeigen von Alternativen bei nicht realisierbaren Ideen (nichts ist unmöglich ...) und endet oft genug erst, wenn die Trucks wieder beladen von dannen ziehen.
Perspektivisch ist
es mein Bestreben, die Prüfung zum Veranstaltungsmeister abzulegen - einen
Zeithorizont dafür vermag ich aber noch nicht zu konkretisieren.
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